"Sportlich zur Nachhaltigkeit! 2011/12"

Preisverleihung

Im Jahr 2011 haben sich über 50 Sportveranstaltungen mit mehr als 200 Maßnahmen aus allen neun Bundesländern am ersten Wettbewerb für nachhaltige Sportveranstaltungen beteiligt. Diese „Green Events“ setzten innovative Maßnahmen, die für Umweltschutz, Ressourcenschonung und soziales Engagement bei Sportevents beispielgebend sind und demonstrieren damit die Zusammenführung von Sport, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in vorbildlicher Weise.

Die Themen Abfall, Mobilität, Energie, Wasser, Verpflegung und soziale Verantwortung waren Hauptkriterien beim Wettbewerb "Sportlich zur Nachhaltigkeit".

Sportveranstaltungen lassen sich ohne weiteres umweltfreundlich und nachhaltig organisieren. Das zeigen die fünf Siegerprojekte des Wettbewerbs "Sportlich zur Nachhaltigkeit", die am Donnerstag, 2. Februar prämiert wurden: der Salzburg-Marathon, das Damen-Tennisturnier in Bad Gastein (Salzburg) und der Meidlinger Bezirkslauf (Wien), der Lipizzanerheimat-Lauf in Piber (Steiermark) und der Tiroler Frauenlauf in Innsbruck.

Zusätzliche Informationen: Einladung zur Preisverleihung (pdf), Presseinformation (pdf), Flyer der Preistägerinnen und Preisträger und Fotos der Veranstaltung.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2011

Die Gewinner sind Umwelt und Sport

Mit dem Wettbewerb "Sportlich zur Nachhaltigkeit" zeichnen wir jene Verantwortlichen in den Vereinen und Sportorganisationen aus, die mit ihrem Engagement für Umweltschutz und Ressourcenschonung beispielgebend sind. Sie haben erkannt, dass Investitionen in mehr Nachhaltigkeit nicht nur der Umwelt helfen, sondern auch für Kosteneinsparungen und eine erhöhte Aufmerksamkeit von Sponsoren und Medien sorgen.

Die preisgekrönten Veranstaltungen 2011:

  • Salzburg Marathon
  • Nürnberger Gastein Ladies
  • 5. Meidlinger Bezirkslauf
  • Tiroler Frauenlauf
  • Lipizzanerheimatlauf 2011

Salzburg Marathon, Stadt Salzburg

ca. 5.800 Aktive und Gäste, SportImPuls
www.salzburg-marathon.at
Die Lauffestspiele der Mozartstadt überzeugten mit einem gesamthaften Blick auf das Thema Nachhaltigkeit sowie mit wirkungsvollen Maßnahmen besonders im Bereich der sozialen Verantwortung und der Bio-Verpflegung. Beim Salzburg Marathon handelt es sich um die erste biozertifizierte Sportveranstaltung in Österreich. Darüber hinaus wurde auch auf Regionalität bei Produkten und Dienstleistungen
geachtet.
  • Gemeinsam mit der Stadt wurde ein Abfallkonzept erarbeitet, das auf die Besonderheiten von Laufgroßveranstaltungen abgestimmt ist.
  • Lieferanten wurden gebeten, auf unnötige Verpackungen zu verzichten.
  • Die Website informierte über eine klimaschonende Anreise und enthielt einen Link zu einem CO2 Rechner.
  • Als Streckenfahrzeuge dienten emissionsarme Fahrzeuge und E-Fahrzeuge.
  • Läuferinnen und Läufer konnten einen Geldbetrag für soziale Projekte spenden, indem sie über einen „Spendenteppich“ liefen.
  • Give Aways und Merchandising Produkte wurden nach ökologischen, sozialen und Fair Trade Kriterien ausgewählt.
  • Der Hersteller des Shirts für Aktive garantiert faire Arbeitsbedingungen und keine Kinderarbeit.
  • Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine eigene Ethikcharta des Veranstalters, in der man sich zur sozialen Verantwortung sowie einem sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen bekannte.

Nürnberger Gastein Ladies, Bad Gastein (Salzburg)

90 Aktive und Gäste, Matchmaker
www.gastein-ladies.at
Ein zentrales Ziel des Nürnberger Gastein Ladies war es, das Thema Nachhaltigkeit, Klima und Umwelt bei Sportgroßveranstaltungen in den Vordergrund zu rücken.
  • Im Bereich Mobilität wurden verschiedene Maßnahmen gesetzt wie beispielsweise das Green Ticket. Bei Vorlage des ÖBB Tickets erhielten die Besucherinnen und Besucher ein Green Ticket mit 20% Ermäßigung an der Tageskassa.
  • Jene Besucherinnen und Besucher, welche über die Gastein Card verfügten, konnten um einen Euro im gesamten Gasteinertal mit dem Öffentlichen Verkehr anreisen.
  • Zusätzlich wurden während dem Turnier Übersichtspläne über die Busshuttlezeiten ausgehängt.
  • Um unnötige Transportwege zu vermeiden, kam es zur Minimierung der Wege.
  • Als Shuttle wurden E-Fahrzeuge angeboten.
  • Die Verpflegung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgte gemeinsam mit BIO AUSTRIA auf Biobasis, regionale Anbieter in die Versorgung einbezogen.
  • Gemeinsam mit dem Partner dm konnte man ein Stück Natur freikaufen.
  • Auch zur Abfallvermeidung wurden Maßnahmen gesetzt. Einsatz von wieder verwendbaren Werbemitteln/Dekorationen, Mehrweggeschirr sowie der Hinweis an die Sponsoren das Verteilen von Werbemitteln zu minimieren.
  • Um den Kindern den Zugang zu erleichtern wurden ein STV-Kids Day organisiert und Schulkooperationen angeboten.

5. Meidlinger Bezirkslauf, Meidling, Wien

ca. 130 Aktive und Gäste, Gebietsbetreuung Staderneuerung im 12. Bezirk
www.wienerlaufcup.at
Der im Jahr 2011 organisierte 5. Meidlinger Bezirkslauf wurde erstmals als Ökoevent ausgetragen.
  • Nach dem Motto „Mehrweg ist Mehr wert“ wurde auf Mehrweggeschirr, Mehrwegbecher gesetzt und ein Pfandsystem eingeführt.
  • wurde der Lauf überwiegend über Website, Newsletter und E-Mails beworben.
  • Für die Verpflegung der Sportlerinnen und Sportler sorgte ein Bio-Supermarkt.
  • Zudem setzten die Veranstalter auf Regionalität bei Produkten und Dienstleistungen.
  • Um Abfall zu vermeiden, wurden ökologische Starterpackages für die Aktiven zur Verfügung gestellt.
  • Anstelle von Einweg-Startnummern kamen Mehrwegstartnummern zum Einsatz.
  • Medaillen, die nicht zum Einsatz kamen, wurden an einen anderen Laufveranstalter weitergegeben.

Tiroler Frauenlauf, Innsbruck (Tirol)

ca. 1.000 Aktive und Gäste, Laufwerkstatt
www.tiroler-frauenlauf.at
Beim Tiroler Frauenlauf steht der Spaß an der gemeinsamen Bewegung im Vordergrund. Unter dem Motto „Laufen gegen Brustkrebs“ unterstützt der Lauf die Tiroler Krebshilfe und will auf das Thema Krebsvorsorge aufmerksam machen.
Der Veranstalter setzte bereits bei der Auswahl des Veranstaltungsortes auf Nachhaltigkeit und wählte die EMAS zertifizierte Olympiaworld. Durch das Umweltmanagementsystem der Olympiaworld sollen bei Klein- und Großveranstaltungen unnötige Umweltbelastungen vermieden, Ressourceneffizienz erhöht und der Umweltschutz groß geschrieben werden.
  • Um Abfall zu vermeiden wurde verstärkt auf die Verwendung von Mehrweggeschirr und Großgebinden geachtet. Getränkedosen waren nicht erlaubt.
  • Für die Reinigung wurden ökologische Reinigungsmittel verwendet.
  • Bei der Verpflegung spielten qualitativ hochwertige Lebensmittel wie Bioprodukte, regionale Produkte und Fair Trade Produkte eine Rolle.
  • Die Aktiven und Gäste wurden verstärkt auf die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs hingewiesen. Zudem wurde mit den ÖBB und den Postbussen eine Gratisretourfahrt ausverhandelt.
  • Während der Veranstaltung kamen E-Fahrzeuge zum Einsatz.
  • Preise und Give-Aways wurden nach sozialen und ökologischen Kriterien gewählt.
  • Eine Tombola unterstützte mit dem Erlös aus dem Loskauf die Pink-Ribbon-Charity Gala des Casinos Innsbruck.

Lipizzanerheimatlauf 2011, Piber (Steiermark)

ca. 2.000 Aktive und Gäste, LC Kohlenhunt
www.lipizzanerheimatlauf.at
Der Lipizzanerheimatlauf ist ein Laufevent im Einklang mit der Natur. Nach dem Motto „Ein Mehrwegbecher lernt laufen“ kamen am gesamten Veranstaltungsareal und bei allen 5 Labestationen ausschließlich Mehrwegbecher zum Einsatz (erstmalig bei einer Laufveranstaltung in Österreich). Der Veranstalter arbeitete nach den Kriterien von „Gscheit feiern“:
  • Um Abfall zu vermeiden wurden Mehrweggeschirr, Mehrweggebinde und wiederverwendbare Startersackerl eingesetzt.
  • Um Papier einzusparen ersetzte man die 16 seitige A5 Werbebroschüre durch eine Freecard im Postkartenformat.
  • Bei der Verpflegung von Aktiven und Gästewurde auf regionale Produkte geachtet. Aber auch bei den Sachpreisen setzte man auf Regionalität.
  • Für eine sanfte Wettkampfbegleitung wurden E-Fahrzeuge als Streckenfahrzeuge eingesetzt.
  • Der Strombedarf wurde CO2 neutral durch zertifizierten Ökostrom von Öko Styria gedeckt. Gemeinsam mit der Polytechnischen Schule Köflach wurde eine energieautonome Labestation umgesetzt. Die für die Ton- und Sprechanlage benötigte Energie wurde ausschließlich mit Muskelkraft und Sonnenenergie erzeugt.

Mehr zu den Preisträgerinnen und Preisträgern von "sportlich zur Nachhaltigkeit" 2011 können Sie in der Broschüre über die Preistägerinnen und Preisträger von 2011 lesen.